Plattformbelegung

Plattformbelegung bezeichnet die Zuordnung und Auslastung von Ressourcen, die als Plattformen bezeichnet werden, um Prozesse zu realisieren. Typische Plattformen sind Arbeitsstationen in einer Fertigung, Lade- und Entladeplattformen in der Logistik oder virtuelle Computing-Plattformen in Rechenzentren. Ziel ist es, Kapazitäten so zu bündeln, dass Durchsatz und Servicegrad steigen, Wartezeiten sinken und Kosten fallen.

Zu den zentralen Kennzahlen gehören der Belegungsgrad, die Auslastung pro Zeitraum, Wartezeiten, Durchlaufzeit und der terminierte Durchsatz. Die Plattformbelegung wird durch Prognosen der Nachfrage, Material- und Personaleinsatz, Taktzeiten und Wartungsintervalle beeinflusst. Sie dient der Kapazitätsplanung, der kurzfristigen Disposition sowie der Linien- bzw. Ressourcenbalancierung.

Anwendungsbereiche sind die Fertigungsplanung, die Steuerung logistischer Zentren sowie das Ressourcenmanagement in IT-Plattformen. In der Fertigung hilft sie, Arbeitsstationen zu koordinieren, in der Logistik die Nutzung von Ladegleisen oder Vorplattformen zu optimieren, und in der IT die Zuweisung von Server- bzw. Container-Plattformen zu Kapazitätsschwankungen.

Methoden reichen von deterministischen Planungsverfahren über Heuristiken bis zu digitalen Zwillingen und Simulationen. Typische Werkzeuge sind MES-/ERP-Systeme, APS-Module und Capacity-Planning-Tools.

Herausforderungen ergeben sich aus unstetiger Nachfrage, Störungen, ungeplanten Wartungsarbeiten sowie Abhängigkeiten zwischen Plattformen. Eine gute Plattformbelegung erfordert genaue Datenerfassung, regelmäßige Aktualisierung der Pläne und robuste Kommunikationsprozesse.