Plasmaviskosität
Plasmaviskosität bezeichnet den Widerstand eines Plasmas gegen das Ausmaß von Scherung und damit die Fähigkeit, Impuls durch den Plasmaströmung zu übertragen. Sie ist das Äquivalent zur Viskosität in Gasen, erklärt sich aber aus wechselseitigen Coulombwechselwirkungen zwischen geladene Teilchen sowie aus kollektiven elektromagnetischen Effekten. In der Regel lässt sich die Viskosität durch Transportkoeffizienten ableiten, die sich aus der kinetischen Theorie ableiten lassen und von Temperatur, Teilchendichte, Ladung und dem Coulomb-Ln-Faktor abhängen.
In magnetisierten Plasmen ist die Viskosität anisotrop. Entlang des Magnetfeldes (parallele Viskosität) wirkt sie anders als
In der Magnetohydrodynamik (MHD) erscheinen viscose Effekte im Spannungs-Tensor Piij, der die Momentumübertragung im Plasma beschreibt.