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Phasenstruktur

Phasenstruktur bezeichnet die räumliche Anordnung und Verteilung der Phasen in einem System. Phasen sind Bereiche homogener chemischer Zusammensetzung und physikalischen Zustands, die durch Grenzflächen voneinander getrennt sind, zum Beispiel fest, flüssig oder gasförmig. Ein System kann ein- oder mehrphasig sein; in mehrphasigen Systemen bilden sich Phasenanteile und Grenzflächen aus, deren Anordnung und Morphologie die Eigenschaften des Materials bestimmen.

Die Phasenstruktur wird durch thermodynamische Gleichgewichte und durch kinetische Prozesse während Herstellung, Verarbeitung und Nutzung beeinflusst.

Zur Charakterisierung der Phasenstruktur dienen verschiedene Mess- und Analyseverfahren: optische Mikroskopie, Raster- und Transmissionselektronenmikroskopie, Röntgendiffraktometrie (XRD)

Temperatur,
Druck,
Zusammensetzung
und
Abkühlraten
steuern,
welche
Phasen
stabil
sind,
wie
groß
die
Phasenanteile
sind
und
wie
sie
räumlich
verteilt
sind.
In
der
Technik
prägt
die
Phasenstruktur
die
Eigenschaften
von
Legierungen
(etwa
Mikrostrukturen
wie
Perlit,
Bainit
oder
Martensit
in
Stählen)
oder
die
Phasentrennung
in
Polymerblends,
die
zu
spezifischen
Morphologien
führt.
In
Geologie
und
Bodenkunde
beschreibt
sie
Mineralphasen,
Porenstrukturen
und
Verwitterungsprozesse.
und
EBSD,
Differenzielle
Scanningskalorimetrie
(DSC)
sowie
mechanische
und
thermische
Analysen.
Zentrale
Größen
sind
Phasenanteil,
Grenzflächenstruktur,
Korngröße,
Morphologie
und
Orientierungen.
Die
Phasenstruktur
erklärt
maßgeblich
mechanische
Eigenschaften,
Wärmeleitfähigkeit,
Korrosionsverhalten,
optische
Eigenschaften
und
Reaktionskinetiken
in
Materialien
und
chemischen
Systemen.