Pflegeprozesses

Der Pflegeprozess ist ein systematisches, patientenorientiertes Vorgehen in der Pflege. Er dient dazu, den individuellen Pflegebedarf zu erfassen, zu planen, durchzuführen und kontinuierlich zu überprüfen. Ziel ist es, Qualität der Pflege, Sicherheit der Patienten und Transparenz in der Versorgung sicherzustellen. Das Konzept ist in vielen Gesundheitssystemen etabliert.

Typischerweise werden fünf Phasen unterschieden: Assessment (Datensammlung, Beobachtung, Befragung), Pflegediagnostik (Feststellung von Pflegebedürftigkeiten), Planung (Ziele, Prioritäten, Maßnahmen), Umsetzung (Pflegeinterventionen) und Evaluation (Evaluierung der Ergebnisse, Anpassung des Pflegeplans).

In der Praxis erfolgt die Umsetzung interprofessionell, dokumentiert und regelmäßig überprüft. Der Pflegeplan enthält Ziele, Zeitrahmen, Verantwortlichkeiten und notwendige Ressourcen. Die Dokumentation unterstützt Kontinuität der Versorgung, haftungsrechtliche Absicherung und das Qualitätsmanagement.

Bedeutung: Der Pflegeprozess dient der Qualitätssicherung, der Standardisierung von Pflegemaßnahmen und der evidenzbasierten Praxis. Er fördert die Einbindung der Patientinnen und Patienten, Transparenz in der Pflegeplanung. In vielen Ländern ist der Prozess gesetzlich und organisatorisch verankert und bildet zentrale Inhalte der Pflegeausbildung.

Herausforderungen umfassen Zeitdruck, Dokumentationsaufwand, Variationen in Modellen und die Integration in elektronische Gesundheitsakten sowie die Anpassung an unterschiedliche Versorgungskontexte und Kulturen.