Pflanzenzellwänden
Pflanzenzellwände sind die äußeren Strukturen pflanzlicher Zellen und dienen der Formgebung, dem Schutz und der Regulation des Stoffaustauschs. Sie bestehen hauptsächlich aus Cellulose, Hemicellulosen und Pektinen; in sekundären Zellwänden kommen zusätzlich Lignin und weitere Polymere hinzu. Die Wand entwickelt sich in Schichten: Die primäre Zellwand ist dünn und dehnbar und umgibt die Zelle; die Mittellamelle, reich an Pektinen, verbindet benachbarte Zellen. Bei vielen Zelltypen bildet sich außerdem eine sekundäre Wand innerhalb der primären Wand, die stark lignifiziert ist und in mehreren Schichten (S1, S2, S3) organisiert sein kann.
Die Synthese der Wandkomponenten erfolgt an der Plasmamembran durch Zellulose-Synthase-Komplexe, deren Orientierung von Mikrotubuli gesteuert wird.
Funktionen der Zellwand umfassen Strukturgebung, mechanische Unterstützung, Schutz vor Umweltstress sowie Regulation von Zellwachstum und Stofftransport.
Ökologisch und technologisch hat die Pflanzenzellwand Bedeutung als Biomassequelle, Grundlage von Papier und potenziellen Biokraftstoffen; sie