Passwortbelastung

Passwortbelastung bezeichnet den Aufwand, den Menschen beim Erstellen, Merken, Verwalten und Nutzen von Passwörtern empfinden. Sie ergibt sich aus der Vielzahl von Accounts, den Anforderungen an Passwortkomplexität, regelmäßigen Änderungen sowie dem Bedarf, Passwörter sicher zu verwalten.

Ursachen sind die Anzahl der Konten, strikte Richtlinien, häufige Passwortwechsel, Passwortwiederverwendung und aufwendige Reset-Prozesse. Diese Belastung wirkt kognitiv, emotional und organisatorisch, insbesondere in Arbeitsumgebungen mit vielen Diensten.

Folgen können unsichere Praktiken sein, wie Wiederverwendung schwacher Passwörter, häufige Passwort-Resets, längere Anmeldezeiten oder vermehrte Support-Anfragen. Studien zeigen, dass hohe Passwortbelastung die Sicherheit untergraben kann, weil einfache Muster bevorzugt oder Passwörter notiert werden.

Zur Messung wird oft die Zeit bis zur Anmeldung, die Anzahl der Passwortrücksetzungen oder Befragungen zur Benutzerzufriedenheit herangezogen. Ergebnisse deuten darauf hin, dass Entlastung durch bessere Verwaltung die Sicherheit insgesamt erhöht.

Gegenmaßnahmen umfassen den Einsatz von Passwortmanagern, Single Sign-On, passwortlosen bzw. biometrischen Authentifizierungen sowie moderne Authentifizierungsstandards wie WebAuthn/FIDO2. Zudem können weniger restriktive Richtlinien, die klare Anforderungen statt häufiger Änderungen setzen, die Belastung senken, ohne die Sicherheit zu gefährden.

Der Forschungsstand zielt darauf ab, Sicherheitsschutz und Benutzerfreundlichkeit besser zu verbinden, indem kognitive Last reduziert und Migration zu stärker nutzerfreundlichen Verfahren vorangetrieben wird.