Passrouten

Passrouten bezeichnet im American Football die vordefinierten Bewegungsmuster, die ein Passempfänger ausführt, um sich vom Verteidiger zu lösen und den Ball zu empfangen. Die Route wird oft im Route Tree festgelegt, einem Katalog möglicher Läufe, die in Spielzügen kombiniert werden. Ziel ist es, Freiräume zu schaffen, offene Räume zu finden und die Abwehr zu überlisten.

Zu den häufigsten Passrouten gehören Slant, Out, In, Curl, Corner, Post, Dig, Wheel, Fly und Comeback. Zusätzlich gibt es Varianten wie Slant-Flat, Out-and-Up oder Seam, die sich in Lenkung, Tiefe und Richtung unterscheiden. Die Wahl der Route hängt vom Spielzug, der Formation, dem Gegner und der Kenntnis der Abwehr ab. Routen können einzeln oder in Kombinationen auftreten, wobei Teamchemie und Timing eine zentrale Rolle spielen.

Die Ausführung einer Passroute erfordert das Zusammenspiel von Route-Running, Fußarbeit, Tempo und Täuschung. Quarterback und Receiver arbeiten auf das Timing hin: Der Pass kommt oft an der Endposition an, bevor der Verteidiger den Empfänger erreicht. Unterschiedliche Deckungen (Man- oder Zone-Verteidigung) beeinflussen, wie sich eine Route verläuft und wo der Ball platziert wird. Route-Konzepte nutzen Überlappungen, Hebelwirkungen und den Raum zwischen Mitspielern, um Raum zu gewinnen.

Routen werden im trainingstechnischen Kontext geübt, wobei Technik, Körperspitzen, Blickführung und das Verkaufen der Route im Vordergrund stehen. In Spielzügen ermöglichen gut konzipierte Passrouten schnelle Punkte, kontrolliertes Ballbesitzspiel und flexible Angriffsstrategien.