PassfedernutVerbindungen

Passfedernut-Verbindungen sind eine Form der Wellen-Naben-Verbindung, bei der eine Passfeder in eine Nut am Wellenende und eine entsprechende Nut in der Nabe eingesetzt wird, um Drehmoment zu übertragen und die Bauteile axial zu positionieren.

Aufbau und Funktionsprinzip: Die Passfeder (Key) sitzt in beiden Nuten und verbindet Welle und Nabe so, dass Drehmoment übertragen wird. Die axialen Lagen werden durch die Geometrie der Bauteile, eine Schulter oder eine Anschlagfläche sowie ggf. zusätzliche Sicherungen festgelegt. Die Verbindung ermöglicht eine einfache Montage und Demontage, während relative Verschiebung zwischen Welle und Nabe verhindert bleibt.

Gestaltung und Typen: Es kommen verschiedene Schlüsselarten zum Einsatz, darunter rechteckige (quaderförmige) Schlüssel und in speziellen Anwendungen Woodruff- oder Rundfedern. Die Nuten in Welle und Nabe sind auf die gewählten Schlüsseltypen abgestimmt. Aufbau, Maße und Passungen folgen üblicherweise normativen Vorgaben (z. B. DIN-Normen), die eine zuverlässige Drehmomentübertragung sicherstellen.

Herstellung und Montage: Nuten werden durch Fräsen oder Broaching in Welle und Nabe erzeugt. Die Passfeder wird in die Nut eingesetzt und die Bauteile werden gemeinsam montiert. Oft erfolgt eine Montage so, dass die Achse in eine gewünschte Position gebracht wird und eine weitere Sicherung (z. B. eine Schraube oder ein Anschlag) die axiale Lage zuverlässig hält.

Anwendung und Vor-/Nachteile: Passfedernut-Verbindungen werden dort verwendet, wo eine einfache, lösbare Drehmomentübertragung erforderlich ist, z. B. in Getrieben, Kupplungen, Riemenrädern und Zahnrädern. Vorteile sind einfache Herstellung und Wartung; Nachteile liegen in begrenzter Tragfähigkeit, Verschleiß von Nut und Passfeder sowie potenzielle Schlüsselbrüche bei hohen Stoßlasten. Bei hohen Anforderungen kommen alternative Verbindungen oder ergänzende Sicherungen zum Einsatz.