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PIDFormulierung

PIDFormulierung bezeichnet die Formulierung eines PID-Reglers, der Proportional-, Integral- und Differentialanteile kombiniert, um den Reglungsfehler e(t) = w(t) − y(t) zu korrigieren. Der Regler liefert eine Stellgröße u(t) basierend auf dem Fehler. Er ist einer der am häufigsten verwendeten Regelalgorithmen in der Industrie und lässt sich auf viele Prozesse anwenden.

In der kontinuierlichen Zeit lautet die Regulierungsgleichung u(t) = Kp e(t) + Ki ∫0^t e(τ) dτ + Kd de(t)/dt.

In der diskreten Implementierung (mit Abtastzeit T) erhält man z. B. u[k] = Kp e[k] + Ki T

Anwendungen finden sich in der Prozess-, Temperatur- und Mechanikregelung. Vorteile sind robuste Reaktion und gute Stellgrößenführung;

Der
Proportionalteil
reagiert
auf
den
aktuellen
Fehler,
der
Integralteil
korrigiert
die
kumulierte
Abweichung
und
der
Derivateanteil
dämpft
schnelle
Fehleränderungen,
wodurch
Reaktionsgeschwindigkeit
und
Stabilität
beeinflusst
werden.
Die
Parameter
Kp,
Ki,
Kd
bestimmen
das
Verhalten
des
Reglers.
∑_{i=0}^k
e[i]
+
Kd
(e[k]
−
e[k−1])
/
T.
Oft
wird
die
Parallelform
verwendet,
wobei
Ki
=
Kp/Ti
und
Kd
=
Kp
Td
gilt.
Der
Derivativeenteil
wird
häufig
gefiltert,
um
Rauschen
zu
reduzieren.
In
digitalen
Reglern
kommt
auch
die
Incremental-
oder
Delta-u-Form
zum
Einsatz;
Anti-Windup-Strategien
werden
genutzt,
um
Sättigungen
zu
berücksichtigen.
Einschränkungen
ergeben
sich
durch
Rauschen,
Zeitverzögerungen
und
Nichtlinearitäten,
weshalb
Tuning,
Anti-Windup
und
ggf.
Modell-basierte
Ansätze
wichtig
sind.