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Oxidierende

Oxidierende ist ein Begriff aus der Chemie, der sich auf Substanzen oder Prozesse bezieht, die Oxidation bewirken oder unterstützen. In der Regel spricht man von Oxidationsmitteln oder oxidierenden Mitteln: Sie nehmen Elektronen von anderen Stoffen auf und werden dabei selbst reduziert, während der andere Reaktant oxidiert wird. Die Stärke eines Oxidationsmittels hängt oft von seinem Standardreduktionspotential ab; je höher dieses Potential, desto stärker ist das Oxidationsmittel.

Zu den gängigen oxidierenden Mitteln gehören elementarer Sauerstoff (O2), Halogene wie Cl2, Wasserstoffperoxid (H2O2), Kaliumpermanganat (KMnO4),

Anwendungen oxidierender Mittel reichen von Desinfektion und Bleichen (Chlor, Hypochlorite; Ozon in der Wasseraufbereitung) über Oxidationsschritte

Sicherheit und Lagerung: Starke oxidierende Mittel reagieren oft heftig mit reduzierenden Substanzen oder organischem Material, können

Chromate/Dichromate
(Cr(VI)-Verbindungen),
Ozon
(O3
sowie
Nitrat-
und
Persulfat-Verbindungen.
In
der
organischen
Chemie
kommen
auch
spezielle
Oxidationsmittel
wie
PCC
(Pyridinium
chlorochromat)
oder
Dess–Martin-Periodinane
zum
Einsatz.
in
der
organischen
Synthese
(Umwandlungen
von
Alkoholen
zu
Aldehyden
oder
Ketonen,
Epoxidationen)
bis
hin
zur
Oberflächenbehandlung
von
Metallen
oder
analytischen
Redox-Titrationen.
In
Biologie
und
Umweltwissenschaften
spielen
oxidierende
Prozesse
eine
zentrale
Rolle
bei
Stoffwechselwegen,
dem
Abbau
von
Schadstoffen
und
der
Bioverfügbarkeit
von
Elementen;
übermäßige
oxidierende
Aktivität
kann
jedoch
Biomoleküle
wie
Proteine,
Lipide
oder
Nukleinsäuren
schädigen
(oxidativer
Stress).
Brände
oder
Explosionen
verursachen
und
erfordern
sorgfältige
Kennzeichnung,
geeignete
Behälter,
Belüftung
und
Schutzausrüstung.