Optikprüfung

Optikprüfung bezeichnet das systematische Prüfen von optischen Bauteilen und Systemen auf Qualität, Abbildungseigenschaften und Funktionsfähigkeit. Ziel ist die Bestimmung, ob Bauteile den geforderten Spezifikationen entsprechen und störende Fehler frühzeitig erkannt werden. Typische Prüfumgebungen finden in der Fertigung, in der Qualitätskontrolle und in der Endprüfung statt, oft sowohl offline als auch inline in der Produktionslinie.

Es kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz. Visuelle Inspektion umfasst das direkte Begutachten unter Beleuchtung mit Vergrößerung, um Oberflächenmängel, Kantenrundungen oder Staubeinschlüsse zu erkennen. Fortgeschrittene Techniken nutzen Mikroskopie, Interferometrie und Profilometrie, um Oberflächenrauheit, Kratzer, Einschlüsse und Formtoleranzen zu bestimmen. Interferometrie und Wellenfrontanalyse liefern Informationen über Abbildungsfehler, während Spektralprüfungen Transmissions- und Reflexionsverhalten sowie Beschichtungen charakterisieren. Für Beschichtungen sind auch Dickenmessung und Homogenität wichtig.

Anwendungsbereiche reichen von Linsen, Fenstern und Prismensystemen über Glasfaserkabel bis hin zu optischen Beschichtungen und Sensoren. Zu prüfende Größen umfassen geometrische Toleranzen, Oberflächenqualität, Beschichtungsdicke sowie Transmissions- und Reflexionsverhalten. Die Prüfung orientiert sich an anerkannten Normen und Spezifikationen, oft in Abstimmung mit Herstellerspezifikationen und Kundenforderungen.

Trends in der Optikprüfung umfassen Automatisierung, Inline-Messtechnik sowie hochauflösende bildbasierte Inspektion und die direkte Korrelation von Messergebnissen mit der Systemleistung. Dadurch lassen sich Qualitätsdaten effizienter nutzen und Fehler frühzeitig verhindern.