NoSQLAbfragen

NoSQLAbfragen bezeichnet Abfragen, die gegen NoSQL-Datenbanken ausgeführt werden. NoSQL-Abfragen unterscheiden sich von klassischen SQL-Abfragen, weil NoSQL-Datenbanken nicht-starke relationale Modelle mit flexibel gestalteten Schemas verwenden und sich auf Skalierbarkeit, Verfügbarkeit und Leistung bei großen Datenmengen fokussieren.

Zu den Haupttypen NoSQL-Datenbanken gehören Key-Value Stores, Dokumentdatenbanken, Spaltenfamiliendatenbanken und Graphdatenbanken. Key-Value Stores speichern einfache Schlüssel-Wert-Paare, Dokumentdatenbanken speichern komplexe, oft JSON-ähnliche Dokumente, Spaltenfamiliendatenbanken organisieren Daten spaltenweise in Familien, und Graphdatenbanken modellieren Beziehungen als Knoten und Kanten. Jede Kategorie bietet eigene Abfragesprachen oder APIs.

Es existiert kein einheitliches NoSQL-Abfrageparadigma. Die Abfragesprachen variieren je nach System: Cassandra nutzt CQL (Cassandra Query Language), MongoDB bietet eine eigene dokumentenbasierte Abfragesprache mit Aggregations-Pipeline, Couchbase verwendet N1QL, Graphdatenbanken wie Neo4j nutzen Cypher, während Gremlin in vielen Graph-Umgebungen verwendet wird. Manche Systeme bieten auch rein programmatische APIs oder JSON-basierte Abfragen. Aggregationen, Filter, Projektionen und Sortierung sind gängige Funktionen, während Joins zwischen mehreren Sammlungen in vielen NoSQL-Datenbanken eingeschränkt oder teuer umgesetzt werden müssen.

Wichtige Designüberlegungen betreffen Datenmodellierung, Indizierung und Konsistenzmodelle. NoSQL-Abfragen profitieren von gut geplanten Datenstrukturen und passenden Indizes, um Leistungsanforderungen zu erfüllen. Gleichzeitig ist die Standardisierung geringer als bei relationalen Systemen, weshalb Abfragefähigkeit, Transaktionsunterstützung und Joins je nach System unterschiedlich stark variieren.