Nichtmetallischer

Nichtmetallischer ist ein Begriff aus der Chemie und Materialwissenschaft, der sich auf Stoffe, Elemente oder Materialien bezieht, die nicht metallisch sind. In der Regel wird er im Gegensatz zu Metallen verwendet. Der Ausdruck umfasst sowohl Nichtmetallelemente wie Wasserstoff, Stickstoff, Sauerstoff, Phosphor, Schwefel, Halogene und Edelgase als auch Nichtmetallverbindungen. Er wird auch zur Bezeichnung von nichtmetallischen Materialien wie Keramiken, Gläsern und Kunststoffen verwendet.

Typische Merkmale nichtmetallischer Stoffe sind oft eine hohe Elektronegativität, tendenziell geringe Dichte und häufig schlechte elektrische Leitfähigkeit. Viele Nichtmetalle sind spröde und reagieren chemisch reaktiv. In Kristallen können Nichtmetalle wie Kohlenstoff in unterschiedlichen Formen auftreten, etwa als Graphit oder Diamant, die deutlich verschiedene Eigenschaften aufweisen. Nichtmetallische Stoffe bilden überwiegend kovalente oder Ionenbindungen und treten häufiger als Molekül- oder Netzwerkverbindungen auf als als metallische Kristalle.

In der Klassifikation der Elemente liegt die Gruppe der Nichtmetalle zum rechten bzw. oberen Bereich des Periodensystems, gegenüber den Metallen. Nichtmetallische Materialien werden umfangreich in Industrie und Alltag eingesetzt, zum Beispiel Keramiken und Gläser in Bautechnik und Optik, Polymere in Konsumgütern und Medizin sowie Verbundwerkstoffe in Elektronik und Automotive.

Der Begriff betont die Unterschiede zu metallischen Eigenschaften und wird vor allem im Kontext der Werkstoffkunde, Chemie und Produktentwicklung verwendet.