Nichtkomparative

Nichtkomparative bezeichnet Wörter, insbesondere Adjektive und Adverbien, die sich in der deutschen Steigerung nicht oder kaum ausdrücken lassen. In der Grammatik unterscheidet man daher zwischen steigerbaren (gradable) und nicht-steigerbaren oder Nichtkomparativen. Steigerbare Adjektive bilden Komparativ und Superlativ (groß, größer, am größten); Nichtkomparative dagegen weisen entweder keine gültigen Formen der Steigerung auf oder deren Steigerung gilt als semantisch unpassend.

Die Einordnung ist nicht immer eindeutig. Einige Adjektive erscheinen in bestimmten Kontexten trotz theoretischer Nicht-Steigerbarkeit in seltenen Fällen in einer Art Gradierung, während andere strikt nicht steigerbar bleiben. In Grammatik-Referenzen werden Nichtkomparative oft als nicht steigerbar markiert.

Gründe für Nicht-Steigerbarkeit sind häufig semantische Eigenschaften: Absolutive oder hochgradig feste Eigenschaften, die ihren Bedeutungsumfang nicht durch Intensität verändern lassen. Ebenso treten feste Redewendungen oder lexikalische Bedeutungsverbunde auf, bei denen eine Steigerung ungrammatisch wirkt. In der Lehre wird deshalb zwischen grundlegenden steigerbaren Adjektiven und Nichtkomparativen unterschieden, wobei Letztere oft in Erklärungen zu "nicht steigerbar" zusammengefasst werden.

Nichtkomparative kommen auch in der Lexikografie vor, wo Wörterbucheinträge mit Hinweisen wie "nicht steigerbar" oder "nicht komparativ" versehen sind. Wichtig ist, dass die Kategorie nicht universell eindeutig abgegrenzt ist; Sprachvarietäten und Kontext beeinflussen die Gebrauchsfähigkeit von Steigerungsformen.