Netzwerkauthentifizierung

Netzwerkauthentifizierung ist der Prozess der Überprüfung der Identität von Endgeräten, Benutzern oder Diensten, die sich mit einem Netzwerk verbinden möchten. Ziel ist es, unbefugten Zugriff zu verhindern, Vertrauenswürdigkeit sicherzustellen und Aktionen wie Zugriff, Segmentierung und Abrechnung zu ermöglichen.

Typische Architekturen nutzen das Modell Supplicant–Authenticator–Authentication Server. Der Client (Supplicant) sendet über einen Authenticator, etwa einen Switch-Port oder einen Wireless Access Point, Authentifizierungsanfragen an einen Authentication Server (häufig RADIUS). Über entsprechende EAP-Methoden werden Credentials oder Zertifikate geprüft und nach positiver Prüfung der Zugriff freigegeben oder einer VLAN bzw. ACL zugewiesen.

802.1X ist ein portbasiertes Zugriffskontrollsystem, das EAP als flexible Transportschicht verwendet. In drahtlosen Netzen kommt es häufig zusammen mit WPA2-Enterprise oder WPA3-Enterprise zum Einsatz. Beliebte EAP-Methoden sind EAP-TLS (Zertifikate), EAP-PEAP, EAP-TTLS und EAP-FAST.

Zuverlässigkeit und Sicherheit erfordern mutuelle Authentisierung, starke PKI-Administration, sichere Übertragung der Anmeldeinformationen sowie Schutz vor Abhören, Replay- und MITM-Angriffen. Eine zentrale Schwachstelle sind Fehlkonfigurationen oder unbekannte Rogue-Access-Points; Ausfallpunkte sind Radius-Servern oder Verzeichnisdienste.

Anwendungsgebiete sind Unternehmens- und Hochschulnetzwerke, Campus-WLANs, sowie VPN-Remotezugriffe. Als Alternative zu 802.1X existieren Pre-Shared Keys, die jedoch in der Regel weniger sicher und schwer skalierbar sind.

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