NetzwerkTimeouts

NetzwerkTimeouts sind Zeitlimits, die festlegen, wie lange eine Anwendung auf eine Antwort aus dem Netzwerk warten darf, bevor eine Operation abgebrochen wird. Sie schützen Ressourcen, verhindern Endlosschleifen und verbessern die Reaktionsfähigkeit von Systemen.

Typen: Verbindungs-Timeout (Connect Timeout) bestimmt die maximale Dauer für den Verbindungsaufbau; Lese-Timeout (Read Timeout) bezieht sich auf das Warten auf eingehende Daten nach erfolgreichem Verbindungsaufbau; Schreib-Timeout (Write Timeout) betrifft das Senden von Daten; DNS-Timeout für Namensauflösung; TLS/TCP-Handshake-Timeout.

Funktionsweise: Timer werden bei Senden einer Anforderung gestartet; bei Ablauf wird die Verbindung abgebrochen, eine Ausnahme ausgelöst oder eine Fehlerbehandlung eingeleitet. In vielen Bibliotheken werden separate Werte für Connect- und Read-Timeouts verwendet.

Faktoren und Auswirkungen: Netzwerklatenz, Paketverlust, Serverlast, Routingprobleme, Firewalls oder Proxys können Timeouts verursachen. Auswirkungen sind vermehrte Retries, erhöhte Latenz, Ressourcenbelastung und potenzielle Fehlersituationen; zu kurze Timeouts können zu unnötigen Abbrüchen, zu lange Timeouts zu blockierenden Ressourcen führen.

Best Practices: Verwenden Sie separate Verbindungs- und Lese-Timeouts, wählen Sie sinnvolle Standardwerte, passen Sie Werte an die Umgebung an, überwachen Sie Zeitlimits und protokollieren Sie Zeitüberschreitungen. Berücksichtigen Sie Idempotenz bei Retries, nutzen Sie Circuit Breaker und zentrale Konfigurationsmöglichkeiten.

In der Praxis treten Netzwerk-Timeouts in HTTP-Clients, Datenbanken, Messaging-Systemen und verteilten Systemen auf. Eine klare Dokumentation der Timeouts, konsistente Konfiguration und regelmäßige Prüfung der Grenzwerte unterstützen Zuverlässigkeit und Fehlersuche.