Nettoeinkaufspreis

Nettoeinkaufspreis, often shortened as net purchase price, bezeichnet den Preis, den ein Unternehmen für den Erwerb von Waren oder Dienstleistungen bezahlt, ohne die gesetzliche Mehrwertsteuer. Er bildet die zentrale Größe in Beschaffung und Kostenrechnung, da er als Basis für Margenberechnungen dient.

In der Praxis setzt sich der Nettoeinkaufspreis aus dem verhandelten Basispreis zusammen und kann durch verschiedene Rabatte beeinflusst werden. Handelsrabatte und Lieferrabatte senken den Basispreis, während Skonti das Entgelt bei frühzeitiger Zahlung reduzieren können. Der Nettoeinkaufspreis wird üblicherweise ohne Umsatzsteuer angegeben; Umsatzsteuer wird separat hinzuaddiert, um den Brutto- oder Einkaufspreis zu ermitteln.

Zusätzliche Kosten wie Fracht, Versicherung, Verpackung oder Zölle werden oft separat abgerechnet und erhöhen den Gesamtpreis, der als Einstandspreis bzw. Gesamtkosten der Beschaffung bezeichnet wird. Je nach Vertragsgestaltung können manche dieser Kosten bereits im Nettoeinkaufspreis enthalten sein, was zu unterschiedlichen Berechnungspraktiken führt.

Beispiel: Ein Listeneinkaufspreis von 100 EUR wird um 10% Rabatt reduziert auf 90 EUR. Bei einem Skonto von 2% auf 90 EUR reduziert sich der Nettoeinkaufspreis auf 88,20 EUR. Bei einem Mehrwertsteuersatz von 19% ergibt sich der Brutto-Einkaufspreis von 105,08 EUR. Addiert man Transport- und Versicherungsleistungen von 5 EUR, steigt der Einstandspreis auf 110,08 EUR.

Verwendung: Der Nettoeinkaufspreis dient als Referenzgröße für Kalkulationen, Preisverhandlungen und Gewinnmargen, während der gesamte Einkaufspreis oft den Einstandspreis und damit die Gesamtkosten widerspiegelt.