Nettoabfluss
Nettoabfluss bezeichnet in der Hydrologie die Wassermenge, die ein Einzugsgebiet am Auslass in ein benachbartes Gewässer oder in das folgende Abflussgebiet führt. Er ist das Ergebnis der Bilanz von Zu- und Abflüssen innerhalb des Gebiets über einen bestimmten Zeitraum. Der Nettoabfluss ergibt sich aus dem Inputs des Gebiets (Niederschlag plus eventuelle Zuflüsse aus benachbarten Bereichen) abzüglich der Verluste durch Verdunstung und Evapotranspiration, Versickerung, Grundwasserinfiltration, menschliche Entnahmen sowie Änderungen des Speicherzustands im Gebiet. Formal lässt sich der Nettoabfluss als Output der Wasserbilanz eines Einzugsgebiets verstehen: Zu- minus Abflüsse minus Änderungen des Speichers entsprechen dem Abfluss am Auslass.
In der Praxis wird der Nettoabfluss meist durch Messungen am Becken- oder Flussauslass bestimmt, zum Beispiel
Bedeutung und Anwendungen liegen in der Wasserressourcenplanung, Hochwasser- und Dürreplanung, Flussökologie sowie inClimate- und Landnutzungsstudien. Veränderungen