Nachtfotografie

Nachtfotografie bezeichnet die Praxis der Fotografie bei Nacht oder in dunklen Umgebungen. Sie nutzt oft längere Belichtungszeiten, ein Stativ und lichtstarke Objektive, um Lichtquellen wie Sterne, Straßenbeleuchtung oder Neonzeichen abzubilden.

Ausrüstung und Technik: Zentrale Bestandteile sind Stativ, Kamera im manuellen Modus, idealerweise ein lichtstarkes Objektiv (z. B. 14–35 mm), Fernauslöser oder Self-Timer, und RAW-Format. Typische Einstellungen: Blende meist zwischen f/2.8 und f/4, ISO-Werte je nach Szene (etwa 800–3200), Belichtungszeiten von wenigen Sekunden bis zu mehreren Minuten. Fokus erfolgt meist manuell über Live-View auf unendlich oder auf ein helles Detail, danach wird der Fokus fixiert.

Motivtypen: Stadtlandschaften und Architektur bei Nacht, Milchstraße und Sternenhimmel, Sternspuren durch längere Belichtungen, Lichtmalerei mit Taschenlampen oder Fahrzeugen.

Herausforderungen und Techniken: Rauschen bei hohen ISO, Fokusprobleme in Dunkelheit, Belichtungsunterschiede durch wechselnde Lichtquellen. Lösungen: Belichtungsreihen oder HDR, Mehrfachbelichtungen für Sternenspuren, Stacking, Rauschreduzierung in der Nachbearbeitung, passender Weißabgleich, manuelles Anpassen der Belichtung.

Nachbearbeitung: In der RAW-Entwicklung werden Kontrast, Farben und Tonwerte angepasst; Rauschen reduziert; Sterne oder Lichter können durch Stacken von Bildern weiter verbessert werden. Bei Nachtaufnahmen kommt oft eine vorsichtige Sättigung und Farbkorrektur zum Einsatz, um natürliche Farbtöne zu bewahren.