Nachinstallationsskripte

Nachinstallationsskripte sind Scripte, die unmittelbar nach der Installation oder Aktualisierung eines Programms oder Pakets ausgeführt werden, um notwendige Konfigurationen, Initialisierungen oder Abschlussaufgaben vorzunehmen. Sie gehören zu den Bestandteilen von Paketverwaltungssystemen und Installationsframeworks und laufen in der Regel mit administrativen Rechten. Im Gegensatz zu Vorinstallations- oder Entferungsskripten dienen sie dem Abschluss von Installationsprozessen oder dem Anpassen des Systems nach dem Kopiervorgang.

Typische Aufgaben von Nachinstallationsskripten umfassen das Registrieren oder Starten von Diensten, das Anpassen von Konfigurationsdateien, das Durchführen von Datenbankmigrationen, das Festlegen von Berechtigungen, das Aktivieren oder Neustarten von Systemdiensten, das Initialisieren von Caches sowie das Setzen von Umgebungsvariablen oder das Vorbereiten von Logdateien. Sie können auch Statusprüfungen durchführen, um sicherzustellen, dass die Installation erfolgreich abgeschlossen wurde, und bei Bedarf Fehler melden oder abbrechen.

In gängigen Ökosystemen finden sich Nachinstallationsskripte auf unterschiedliche Weise wieder. In Debian-basierten Systemen existieren postinst-Skripte, die nach der Installation oder dem Upgrade eines Pakets ausgeführt werden. In RPM-basierten Systemen kommen Scriptlets wie %post zum Einsatz. Windows-Installationen über MSI nutzen benutzerdefinierte Aktionen, um ähnliche Aufgaben auszuführen. Andere Plattformen, wie macOS oder Package-Manager, können eigene Mechanismen haben, um Nachinstallationen zu unterstützen.

Sicherheit und Best Practices umfassen den Einsatz minimaler Privilegien, idempotente Operationen, ausführliches Logging, robuste Fehlerbehandlung und das Vermeiden interaktiver Eingriffe. Unberechtigt oder fehlerhaft implementierte Nachinstallationsskripte können Systeme destabilisieren oder Sicherheitslücken eröffnen.