Nachfrageänderung

Nachfrageänderung ist in der Volkswirtschaftslehre die Veränderung der Nachfrage nach einem Gut, sichtbar als Verschiebung der gesamten Nachfragekurve. Sie beschreibt, dass bei jedem gegebenen Preis die nachgefragte Menge anders ausfällt. Im Gegensatz dazu berührt eine Preisänderung meist nur die Position auf der gleichen Kurve, also eine Bewegung längs der Nachfragekurve, die als Änderung der nachgefragten Menge bezeichnet wird.

Zu den Bestimmungsgründen gehören Einkommen, Preise anderer Güter (Substitute, Komplementärgüter), Erwartungen über zukünftige Preise oder Einkommen, Geschmack und Präferenzen, Anzahl der Käufer sowie politische oder regulatorische Einflüsse wie Steuern oder Subventionen.

Beispiele: Ein Anstieg des Einkommens erhöht bei normalen Gütern die Nachfrage und verschiebt die Nachfragekurve nach rechts; ein Anstieg des Preises eines Substituts erhöht die Nachfrage nach dem betrachteten Gut; Erwartungen steigender Preise können heute zu höherer Nachfrage führen; negative Erwartungen können Nachfrage verringern. Bei inferioren Gütern kehrt sich der Effekt um: Mit steigendem Einkommen sinkt die Nachfrage, Kurve verschiebt sich nach links.

Zudem wird der Begriff manchmal synonym mit Verschiebung verwendet; in der präzisen Terminologie spricht man von Nachfrageverschiebung (Verschiebung der Kurve) und von einer Bewegung entlang der Kurve bei Preisänderungen.

Die grafische Darstellung erfolgt durch eine Verschiebung der gesamten Nachfragekurve nach rechts (Mehrnachfrage) oder links (Wenigernachfrage).