Nachbarfarben

Nachbarfarben sind Farben, die auf dem Farbrad direkt nebeneinander liegen. In der deutschen Farblehre werden sie auch als analoge Farben bezeichnet. Der Begriff bezieht sich auf Farben mit ähnlichem Farbton, die sich im Erscheinungsbild ähneln und oft ähnliche Sättigung oder Helligkeit aufweisen. Die drei unmittelbar benachbarten Farbtöne werden häufig genannt; oft reicht es, zwei Nachbarfarben zu verwenden, um eine harmonische, ruhige Wirkung zu erzielen.

Beispiele: Bei Blau liegen Blaugrün und Blauviolett als Nachbarfarben. Bei Rot sind Rot-Orange und Rot-Violett die benachbarten Töne. Bei Gelb sind Gelb-Orange und Gelb-Grün die Nachbarfarben. Diese Palette wird als analoge Farbpalette bezeichnet und eignet sich besonders für sanfte Übergänge.

Anwendung: Nachbarfarben finden in Kunst, Design und Innenarchitektur Anwendung, wenn eine ruhige, kohärente Ästhetik gewünscht ist. Sie eignen sich gut für Hintergründe, größere Flächen oder Webseiten, wo geringer Farbkontrast bevorzugt wird. Oft werden neutrale Farben wie Schwarz, Weiß, Grau oder Beige ergänzt, um Akzente zu setzen oder Kontraste zu schaffen.

Hinweise: Obwohl Nachbarfarben harmonisch wirken, kann eine zu enge Zusammenstellung monoton wirken. Ein gezielter Kontrast, etwa durch eine Akzentfarbe aus der Gegenfarbe, kann die Komposition verbessern und visuelles Interesse erzeugen.

Siehe auch: Gegenfarben, Farbkreis, analoge Farbschemata.