Musikdownloads

Musikdownloads bezeichnet das Herunterladen von digitalen Audiodateien über das Internet zum persönlichen Gebrauch. Übliche Dateiformate sind MP3, AAC, FLAC und WAV; die Dateigröße und Klangqualität variieren je nach Bitrate und Kompression. Im Gegensatz zu Streaming werden die Dateien dauerhaft lokal gespeichert und können auch offline abgespielt werden.

Die Verbreitung von Musikdownloads begann in den späten 1990er Jahren durch Peer-to-Peer-Netzwerke wie Napster. In den frühen 2000er Jahren entstanden legale Online-Shops, darunter der iTunes Store, die Musik gegen Zahlung als Download anboten. Mit der Einführung von Digital Rights Management (DRM) sowie fortschreitender Verbreitung von Breitbandanschlüssen entwickelten sich verschiedene Lizenzmodelle und Verkaufssysteme.

Viele der frühen Downloads nutzten DRM-Schutz, was zur Einschränkung der Weiterverwertung führte. Später boten mehrere Anbieter DRM-freies Material an, während andere Plattformen weiterhin geschützte Dateien nutzten. Audiophile Nutzer bevorzugen oft lossless oder hochauflösende Formate wie FLAC oder WAV, während der Großteil der Konsumenten komprimierte Formate wie MP3 oder AAC bevorzugt.

Musikdownloads werden heute vor allem über Online-Shops und Marktplätze angeboten. Internationale Plattformen wie Bandcamp, Amazon Music und Beatport ermöglichen Direktverkäufe an Künstler oder Labels. Rechtlich werden Downloads durch Urheberrechtsgesetze geschützt und erfordern Lizenzen von Rechteinhabern; illegale Downloads wurden durch Rechtsdurchsetzung zurückgedrängt. Downloads ergänzen Streamingangebote, das oft kostenpflichtig oder werbefinanziert abläuft.

In vielen Ländern hat Streaming die dominante Rolle übernommen, doch Downloads bleiben relevant für Offline-Nutzung, Sammler oder Nischenmusik. Durch Plattformen wie Bandcamp können unabhängige Künstler direkte Verkäufe anbieten. Die Verfügbarkeit von DRM-freien Downloads ist je nach Anbieter unterschiedlich.