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Multilokusdaten

Multilokusdaten bezeichnet Datensätze genetischer Marker, die über mehrere Loci verteilt erfasst werden. Sie dienen dazu, genetische Variation in Populationen oder Artkomplexen zu charakterisieren, stärker als Einzel-Lokus-Daten. Typische Marker sind SNPs, Mikrosatelliten (Short Tandem Repeats) und Sequenzdaten mehrerer Loci. Multilokusdaten können aus verschiedenen Technologien stammen, etwa SNP-Arrays, RAD-seq oder Zielsequenzierung.

Aus analytischer Sicht ermöglichen Multilokusdaten robustere Schätzungen von Populationsstruktur, Genfluss, Divergenz und historischer Demografie, und sie

Die Verarbeitung Multilokusdaten stellt Herausforderungen dar: Fehlende Daten, ungleiche Abdeckung einzelner Loci, Linkage-Disequilibrium und Locusauswahl können

Zusammenfassend ermöglichen Multilokusdaten eine umfassendere und stabilere Analyse genetischer Muster als Einzel-Lokus-Daten, sind aber mit methodischen

unterstützen
Artenabgrenzung
sowie
phylogenetische
Inferenz.
Vorgehen
reicht
von
deskriptiven
Analysen
bis
zu
modellbasierten
Ansätzen
in
Bayesschen
oder
Maximum-Likelihood-Frameworks.
Anwendungen
finden
sich
in
der
Populationsgenetik,
Phylogeografie,
Naturschutzbiologie
und
Forensik.
Verzerrungen
verursachen.
Ascertainment-Bias
bei
der
Markerentdeckung,
Unterschiede
in
der
Abdeckung
der
Marker
und
Rekombination
innerhalb
von
Loci
erfordern
geeignete
Modelle
oder
Datenvorverarbeitung.
Die
Qualität
der
Inferenz
hängt
stark
von
der
Markerauswahl,
dem
Stichprobenumfang
und
der
Komplexität
der
demografischen
Modelle
ab.
Herausforderungen
verbunden,
die
sorgfältige
Datenbearbeitung
und
geeignete
analytische
Ansätze
erfordern.