Multibandantenne

Eine Multibandantenne ist eine Antennenstruktur, die darauf ausgelegt ist, auf mehreren Funktionsbändern effizient zu arbeiten. Ziel ist es, mit einer einzigen Struktur mehrere Frequenzbereiche abzudecken, wodurch Platz, Installationsaufwand und Kosten eingespart werden können.

Zu den gängigsten Ansätzen zählen Trap- oder Mehrbandkonstruktionen, bei denen elektrische Längen über Traps oder Induktivitäten auf mehrere Bänder abgestimmt werden. Typische Beispiele sind Trap-Dipole, bei denen zwischen den Zweigsegmenten Traps eingesetzt werden, um mehrere resonante Frequenzen zu ermöglichen. Daneben gibt es logperiodische Antennen, die breitbandig mehrere Bänder abdecken, sowie mehrteilige Vertikalantennen, die durch unterschiedlich lange Elemente mehrere Bänder nutzen. Auch Mehrband-Array-Systeme, die mehrere eigenständige Elemente gemeinsam gespeist verwenden, sind üblich.

Vorteile einer Multibandantenne liegen in der Reduktion von Platzbedarf und Installationsaufwand, geringeren Kosten verglichen mit mehreren Einzelantennen sowie erhöhter Flexibilität beim Einsatz. Nachteile können eine weniger optimale Leistungsfähigkeit pro Band im Vergleich zu spezialisierten Einbandantennen, ein komplexerer Aufbau sowie aufwendigere Abstimmung und Impedanzanpassung sein. Wechselwirkungen zwischen den Bändern können die Strahlungscharakteristik beeinflussen.

Wichtige Designfaktoren sind die Höhe über dem Boden, die Abmessungen und Abstände der Elemente, der Einsatz von Traps oder Stub-Schaltungen, die Impedanzanpassung über das Spektrum hinweg sowie die gewünschte Richtwirkung. Multibandantennen finden vor allem Anwendung in Amateurfunk-, mobilen oder portablen Setups sowie in kommerziellen Kommunikationssystemen, bei denen mehrere Frequenzen genutzt werden müssen.

Typische Beispiele umfassen Trap-Dipole für 40- und 20-Meter-Bänder, logperiodische Antennen für mehrere Kurzwellenbänder und vertikale Mehrbandantennen für HF- und VHF-Bereiche.

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