Molverhältnis

Molverhältnis bezeichnet das Verhältnis der Stoffmengen (in Mol) der Reaktionspartner in einer chemischen Reaktion. Es ergibt sich aus der balancierten Gleichung und gibt an, in welchem Verhältnis sich die beteiligten Substanzen gegenseitig umsetzen oder entstehen.

Für eine Reaktion der Form aA + bB → cC + dD gilt das Verhältnis n_A : n_B : n_C : n_D = a : b : c : d, wobei a, b, c, d die stöchiometrischen Koeffizienten der Gleichung sind. Diese Koeffizienten liefern die stöchiometrischen Beziehungen zwischen den einzelnen Stoffmengen. In Berechnungen verwendet man das Molverhältnis, um aus einer bekannten Stoffmenge eine andere zu bestimmen, z. B. n_B = n_A · (b/a) oder n_C = n_A · (c/a).

Beispiel: CH4 + 2 O2 → CO2 + 2 H2O. Die Molverhältnisse sind CH4:O2:CO2:H2O = 1:2:1:2. Das Verhältnis von O2 zu CH4 beträgt 2:1. Solche Beziehungen ermöglichen es, theoretische Ausbeuten zu berechnen, das Begrenzungsreagenz-Problem zu lösen und Umrechnungen zwischen Molen, Massen oder Gasvolumen anzustellen (bei Gasen gilt zusätzlich V ∝ n unter gleichen Bedingungen).

Zusammengefasst dient das Molverhältnis als Grundgröße der Stöchiometrie: Es beschreibt, wie viele Mol jeder Reaktionskomponente im Verhältnis zueinander reacting oder entstehe, basierend auf der balancierten Gleichung.