Mobilitätshilfe

Mobilitätshilfe bezeichnet Unterstützungsmaßnahmen, Hilfsmittel und Dienstleistungen, die Menschen mit eingeschränkter Mobilität helfen, sich eigenständig zu bewegen, Entfernungen zu überwinden und am sozialen Leben teilzunehmen. Sie umfasst physische Hilfsmittel, Verkehrsdienste und Maßnahmen zur barrierefreien Gestaltung von Lebenswelten.

Zu den wichtigsten Bereichen gehören Hilfsmittel wie Rollstühle, Rollatoren, Gehstöcke, Prothesen oder motorbetriebene Fahrzeuge. Weiterhin Mobilitätsdienste wie barrierefreie Beförderung, Begleitdienste und Fahrdienste. Zusätzlich zählen bauliche Anpassungen in Wohnungen oder Gebäuden wie Rampen, Treppenlifte oder barrierefreie Türen sowie frei zugängliche öffentlichen Räume. Digitale Hilfen wie Notrufsysteme oder Orientierungshilfen können Mobilität unterstützen.

Die Finanzierung erfolgt je nach Land und Kontext über unterschiedliche Kostenträger. In vielen Systemen übernehmen gesetzliche Kranken- oder Pflegeversicherungen medizinische Hilfsmittel auf Rezept, in anderen Fällen tragen Sozialhilfe, Zuschüsse oder kommunale Programme Teile der Kosten. Fachkundige Beratung durch Rehabilitationsdienste, Orthopädietechnik, Pflegedienste und Sozialämter ist oft verfügbar. Das Ziel der Mobilitätshilfe ist Teilhabe, Selbstbestimmung und Sicherheit im Alltag, unter Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse. In Deutschland ergänzen zum Beispiel SGB V und SGB IX den Rechtsrahmen für Leistungen rund um Mobilitätshilfen und Teilhabe behinderter Menschen.