Meterdefintionen

Meterdefinitionen bezeichnet die verschiedenen Definitionen des Längeneinheit Meter im Verlauf der Geschichte des Internationalen Einheitensystems (SI) und die heutige Festlegung. Ziel war und ist, eine universell reproduzierbare Größe zu besitzen, die weltweit als Maßstab für Länge dient.

Historischer Überblick: In der Zeit der Französischen Revolution wurde der Meter erstmals festgelegt: Der Meter war ein Zehnmillionstel der Entfernung vom Äquator zum Nordpol entlang eines Meridians durch Paris. 1889 wurde das Internationale Meterprototyp aus Platin-Iridium geschaffen und als globaler Referenzmaßstab in Paris gelagert. 1960 definierte man den Meter als 1.650.763,73 Wellenlängen der spektralen Rot-Linie des Krypton-86 im Vakuum. Diese Definition nutzte die Wellenlänge eines spezifischen Elektronenübergangs als Referenzgröße.

Moderne Definitionen: Seit 1983 ist der Meter durch die Distanz definiert, die Licht im Vakuum in 1/299.792.458 Sekunden zurücklegt. Diese Definition macht die Geschwindigkeit des Lichts, c, zu einer exakt festgelegten Konstante und verankert das Meter indirekt in der Zeitmessung. Die Definition bleibt unverändert, auch wenn andere SI-Basen (im Jahr 2019 neu definiert) angepasst wurden; der Meter ergibt sich nach wie vor aus der Lichtwegstrecke in der genannten Zeitspanne.

Bedeutung: Diese Definitionen spiegeln den Wandel der Messtechnik wider, von materiellen Referenzen zu Naturkonstanten. Sie ermöglichen hochpräzise, reproduzierbare Messungen weltweit und bilden die Grundlage moderner Wissenschaft, Technik und Industrie. Metrologie-Institute setzen die praktische Realisierung der Meterdefinition durch Experimente wie Laserinterferometrie um.