Metallanteilen

Metallanteil bezeichnet den Anteil der metallischen Bestandteile in einem Material. Er wird in der Regel als Massenanteil (Gewichtsprozent) oder als Massenfraktion angegeben und gilt sowohl für Legierungen und metallhaltige Verbundwerkstoffe als auch für Erze. Dabei umfasst der Metallanteil die Masse der metallischen Elemente im Verhältnis zur Gesamtmasse der Probe. Nichtmetallische Beilagen wie Kohlenstoff, Silizium oder Wasserstoff werden oft getrennt betrachtet, weil sie den Metallanteil entsprechend reduzieren.

Die Bestimmung des Metallanteils erfolgt durch chemische Analysen und spektroskopische Methoden. Übliche Techniken sind die Röntgenfluoreszenzanalyse (XRF), Induktively Coupled Plasma Optische Emissionsspektroskopie (ICP-OES) und ICP-Massenspektrometrie (ICP-MS). In der Erz- und Mineralwirtschaft wird der Metallanteil auch als Gehalt des Zielmetalls angegeben. Gravimetrische oder Titrationsmethoden können zusätzlich eingesetzt werden, insbesondere bei einzelnen Metallen oder When- analytischen Anforderungen.

Der Metallanteil hat wesentliche Auswirkungen auf Eigenschaften und Verarbeitung. Größere Metallanteile erhöhen typischerweise Dichte, Festigkeit, Leitfähigkeit und Wärmeleitfähigkeit, können aber auch Korrosionsverhalten und Verformbarkeit beeinflussen. In der Industrie dient die Kontrolle des Metallanteils der Einhaltung von Spezifikationen, Qualitätsmanagement und wirtschaftlicher Bewertung. In Erzen ist der Metallanteil eng mit der Rentabilität der Aufbereitung verbunden.

Siehe auch: Metallgehalt, Reinheit, Legierungszusammensetzung.