Maueröffnung

Maueröffnung bezeichnet in der Bau- und Architektur die Öffnung in einer Mauer, die durch das Entfernen von Mauerwerk entsteht, um Durchgang, Licht oder Luftzufuhr zu ermöglichen. Typische Formen sind Türdurchgänge und Fensteröffnungen; allgemein wird auch von Durchbrüchen in Wänden gesprochen. In Tragwänden erfordert eine Maueröffnung eine statische Absicherung.

In tragenden Wänden wird die Öffnung durch einen Sturz oder eine Bogennische eingefasst, sodass die Lasten über die Stirnflächen aufgenommen werden. Stürze können aus Stahl, Stahlbeton oder gemauertem Bogen bestehen; in Nicht-Tragwänden genügt oft eine einfache Aussparung, wobei Randbereiche sorgfältig ausgebildet werden. Je nach Breite und Wandtyp müssen zusätzlich Verankerungen, Anker oder Verstärkungen erfolgen.

Voruntersuchungen, statische Berechnungen, Brandschutz- und Abdichtungserwägungen sind erforderlich; in vielen Ländern bedarf es Genehmigungen oder Absprachen mit Denkmalschutzbehörden, insbesondere bei historischen Gebäuden. In solchen Fällen können zusätzliche Anforderungen an Baustoffe, Sturzführung oder Wandgestaltung gelten.

Historische Maueröffnungen zeigen oft architektonische Details wie Gewände, Stürze und Laibungen; Restauratoren bewahren Substanz und Struktur. Der Begriff wird auch in der Denkmalpflege verwendet. Allgemein bezeichnet Maueröffnung jede Öffnung in einer Wand, unabhängig von Form oder Funktion, und umfasst Tür-, Fenster- sowie Durchbruchöffnungen.