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Materialismus

Materialismus ist eine philosophische Position, nach der die Materie bzw. die physische Wirklichkeit die primäre Substanz der Welt bildet. Alle Phänomene, einschließlich Bewusstsein, Erfahrungen und Wille, lassen sich aus natürlichen, physikalischen Prozessen erklären. Er steht im Gegensatz zu Idealismus, der Geist oder Ideen als primär ansieht, sowie zum Dualismus, der Geist und Materie als getrennte Substanzen begreift.

Es gibt verschiedene Ausprägungen: mechanistischer oder naiver Materialismus reduziert Phänomene auf Materie und Bewegung; moderner Physikalismus

Historisch entwickelte sich Materialismus in der Antike (Demokrit, Leukipp) als Atomismus; in der Frühen Neuzeit vertreten

In der Gegenwart prägt der Physikalismus die Philosophie des Geistes und die Naturwissenschaften: Viele Forscher sehen

berücksichtigt
Felder,
Quantenprozesse
und
oft
Emergenz,
bleibt
aber
der
Überzeugung,
dass
alles
letztlich
physikalisch
erklärt
wird.
Reduktionismus
will
Phänomene
vollständig
auf
fundamentale
Bausteine
herunterbrechen;
Nicht-Reduktiver
Physicalismus
anerkennt
emergente
Eigenschaften,
die
nicht
einfach
auf
die
Grundbausteine
reduziert
werden
können.
La
Mettrie
und
andere
mechanistische
Ansätze;
im
19.
Jahrhundert
prägten
Feuerbachs
materialistische
Anthropologie
sowie
Marx
und
Engels
den
Historischen
Materialismus,
wonach
die
ökonomischen
Verhältnisse
die
gesellschaftliche
Entwicklung
bestimmen.
Der
Dialektische
Materialismus,
weiterentwickelt
von
Engels
und
in
der
sowjetischen
Theorie
geprägt,
sieht
Entwicklung
als
Folge
widersprüchlicher
Kräfte
in
der
Materie.
mentale
Zustände
als
Folge
neuronaler
Prozesse.
Kritiker
verweisen
auf
Probleme
der
Reduktion,
Emergenz
oder
subjektive
Qualia;
andere
Positionen
betonen,
dass
Materialismus
allein
nicht
alle
Aspekte
der
Wirklichkeit
erklären
muss.
Dennoch
bleibt
er
eine
zentrale,
einflussreiche
Stellung
in
der
Debatte
über
die
Natur
der
Welt.