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Machtformen

Machtformen bezeichnet in der Soziologie und Politikwissenschaft die verschiedenen Arten, in denen Macht in sozialen Feldern ausgeübt, legitimiert und reproduziert wird. Typisch unterscheidet man Koerzitive Macht (Zwang oder Gewaltandrohung), wirtschaftliche Macht (Kontrolle über Ressourcen und Produktion), politische Macht (Autorität in Institutionen) sowie kulturelle und discursive Macht (Definition von Normen, Wissen und Sachverhalten). Machtformen lassen sich auf Ebenen wie Staat, Organisationen, Märkte und soziale Gruppen anwenden.

Historisch prägt Max Weber das Konzept der Machtformen mit seinen drei Formen legitimer Herrschaft: traditionelle, charismatische

Pierre Bourdieu ergänzt das Verständnis durch Kapitalformen: wirtschaftliches, kulturelles, soziales und symbolisches Kapital; deren Verteilung strukturiert

Machtformen sind kontextabhängig und dynamisch; Veränderungen in Politik, Wirtschaft oder Kultur können bestehende Machtverhältnisse verschieben. Eine

und
legal‑rationale
Autorität.
Diese
Formen
können
sich
gegenseitig
überlagern
oder
wandeln;
in
modernen
Gesellschaften
entwickeln
sich
oft
rechtliche
und
bürokratische
Strukturen,
die
andere
Formen
stabilisieren
oder
verlagern.
Zugleich
betonen
Theorien
wie
Foucaults
Macht-Knowledge-Komplex,
dass
Macht
nicht
nur
oben
herrscht,
sondern
in
Diskursen,
Praktiken
und
Institutionen
verankert
ist.
soziale
Hierarchien
und
Machtbeziehungen.
Steven
Lukes
erweitert
das
Feld
mit
einem
Dreifachmodell
von
Macht:
offensichtliche
Entscheidungsmacht,
verdeckte
Macht
(Agenda-Setting)
und
Form
der
Nicht-Entscheidung.
analytische
Perspektive
auf
Machtformen
hilft,
Ungleichheiten,
Governance
und
die
Verteilung
von
Ressourcen
besser
zu
verstehen.