MAProzesssteuerung

MAProzesssteuerung ist ein Ansatz in der Produktions- und Fertigungssteuerung, der die Einbindung der Mitarbeiter in die Prozesssteuerung betont und technologische Steuerungselemente integriert. Dabei steht die Stabilisierung von Prozessen, die Qualitätssicherung und die Effizienzsteigerung im Vordergrund. Der Begriff setzt sich aus MA, oft als Abkürzung für Mitarbeiter, und Prozesssteuerung zusammen, benennt damit die Verbindung von menschlicher Interaktion und automatisierter Prozessführung.

Typische Bestandteile der MAProzesssteuerung sind festgelegte Arbeitsabläufe, standardisierte Arbeitsanweisungen, Alarm- und Ereignismanagement sowie Kennzahlen zur Prozessperformance. Zentral stehen Echtzeitdaten aus Maschinen, Sensoren und menschlichen Eingaben zur Verfügung, die Transparenz schaffen und schnelle Reaktionen ermöglichen. Häufig kommen Systeme wie Manufacturing Execution Systems (MES), SCADA- oder PLC-basierte Zulieferer zum Einsatz, die Informationen aus Produktion, Materialfluss und Personal zurückführen und visualisieren.

Die Implementierung umfasst in der Regel die Definition von Zielprozessen, die Festlegung relevanter KPIs (etwa OEE, Ausschussrate, Zykluszeiten), die Schaffung einer geeigneten Datenarchitektur sowie Change-Management-Maßnahmen. Pilotprojekte, Schulungen der Mitarbeitenden und schrittweises Hochfahren sind gängige Vorgehensweisen, um Akzeptanz und Datenqualität sicherzustellen.

Zu den Vorteilen gehören höhere Prozesstransparenz, geringere Variabilität, verbesserte Produktqualität und kürzere Durchlaufzeiten. Risiken ergeben sich aus unzureichender Datenqualität, übermäßiger Abhängigkeit von Automatisierung oder Widerständen der Belegschaft gegen Veränderungen. MAProzesssteuerung wird in verschiedenen Branchen eingesetzt, von der Fertigung über Montage bis hin zu Prozessindustrien, und fördert eine enge Zusammenarbeit zwischen Bedienpersonen, Ingenieuren und IT.