Lärmreduzierung

Lärmreduzierung bezeichnet Maßnahmen zur Verringerung der von Menschen, Verkehr, Industrie oder Maschinen verursachten Geräusche sowie der Ausbreitung von Schall in Gebäuden, Arbeitsstätten und im Freien. Ziel ist die Verminderung von Gehörgefährdung, Störung und gesundheitlichen Auswirkungen, verbunden mit einer verbesserten Lebensqualität und der Einhaltung gesetzlicher Grenzwerte in verschiedenen Nutzungsarten.

Zu den passiven Verfahren zählen bauliche Maßnahmen und Materialien, die Schallübertragung reduzieren. Dazu gehören schalldichte Fassaden, absorbierende oder dämpfende Bauteile, Vibrationsdämpfung, Schalldämpfer in technischen Anlagen, Schallschutzwände sowie Abstände und Anordnungen, die Geräusche abschirmen oder deren Ausbreitung minimieren. Passive Maßnahmen kommen oft dort zum Einsatz, wo bestehende Quellen oder Räume nicht optimal getrennt werden können.

Aktive Lärmreduzierung nutzt Gegen-Schall, der von Sensoren erfasst, durch eine Steuereinheit berechnet und über Lautsprecher erzeugt wird, um die schädliche Geräuschwelle zu kompensieren. Anwendungsbereiche sind Kopfhörer, Fahrzeugkabinen, Maschinenumgebungen und Gebäudetechnik. Vorteile liegen in der Wirksamkeit gegen bestimmte Frequenzen und in kompakter Umsetzung, während Begrenzungen durch komplexe Geräuschfelder, Energiebedarf und mögliche Nebengeräusche bestehen.

Die Wirksamkeit von Lärmreduzierung wird in Dezibel gemessen, üblicherweise mit dB(A) zur Berücksichtigung des menschlichen Hörspektrums. Planungen berücksichtigen Umwelt- und Nutzungsbedingungen sowie geltende Normen und Grenzwerte. Anwendung findet Lärmreduzierung in Verkehrsinfrastruktur, Bau- und Industrieprojekten, Arbeitsplätzen sowie in Konsumgütern wie Kopfhörern und Geräten, um Belastungen zu verringern und Lebensqualität zu erhöhen.