Luftwärmepumpen

Luft-Wärmepumpen sind Heizsysteme, die Wärme aus der Umgebungsluft gewinnen und sie zum Heizen von Gebäuden oder zur Warmwasserbereitung nutzen. Sie gehören zur Gruppe der Wärmepumpen und arbeiten nach dem Kältemittelkreislauf. Es gibt zwei Hauptvarianten: Luft-Wasser-Wärmepumpen, die Wärme in einen Wasserkreis für Heizkörper oder Fußbodenheizung liefern, und Luft-Luft-Wärmepumpen, die Wärme direkt als warme Luft in Innenräume abgeben.

Funktionsweise: Eine Außeneinheit entzieht der Außenluft Wärme. Das Kältemittel verdampft bei niedriger Temperatur, wird durch den Verdichter komprimiert, steigt auf eine höhere Temperatur und gibt im Innenkreis Wärme ab. Die abgegebene Wärme wird an das Heizsystem oder an die Innenraumluft abgegeben, während der Kreislauf sich weiter schließt.

Effizienz und Leistungskennzahlen: Die Leistungsfähigkeit wird durch den COP beschrieben, der stark von Außentemperatur, Heizsystem und Gebäudebedarf abhängt. Bei milden Temperaturen liegen COP-Werte typischerweise im Bereich von 3 bis 5; bei sinkender Außentemperatur nimmt der COP ab. Die saisonale Leistungszahl SPF bewertet die jährliche Effizienz. Der Betrieb erfolgt elektrisch; der ökologische Footprint hängt vom Strommix ab.

Vor- und Nachteile: Vorteile sind geringe Betriebskosten im gemäßigten Klima, keine fossilen Brennstoffe, gute Integration mit erneuerbaren Energiequellen und einfache Nachrüstung in Bestandsgebäuden. Nachteile: Leistungsabfall bei sehr kaltem Klima, höhere Anschaffungs- und Installationskosten, Geräuschentwicklung der Außeneinheit und Bedarf an fachgerechter Dimensionierung sowie Systemintegration.