Luftverteilung

Luftverteilung beschreibt die räumliche Verteilung von Luftströmen, Temperatur, Feuchte und Schadstoffen in einem Raum oder einer Zone. In der Gebäudetechnik dient sie der Zuluftzufuhr, der Ableitung von Abluft und der Verteilung von Wärme, um Raumluftqualität, thermischen Komfort und Energieeffizienz sicherzustellen.

Typische Bauteile sind Zuluftöffnungen, Diffusoren, Gitter, Kanäle und Ventilatoren, ergänzt durch Abzugseinrichtungen. Die Luftverteilung erfolgt nach verschiedenen Konzepten: Mischlüftung, bei der Zuluft rasch gemischt wird, und Verdrängungs- bzw. Displacement-Lüftung, bei der kühle Luft am Boden zugeführt wird und warme Luft aufsteigt. Andere Ansätze nutzen dezentrale Lüftung oder strömungstechnische Optimierung. Ziel ist eine gleichmäßige Verteilung der Luft, Vermeidung von Zug und von Temperatur- bzw. Feuchteunterschieden.

Bei der Planung werden Kennzahlen wie Raumluftwechselrate (ACH), Temperatur- und Feuchteverläufe sowie CO2-Gehalt herangezogen. Zur Beurteilung kommen Messungen, Berechnungen und gegebenenfalls CFD-Simulationen zum Einsatz. Normen und Richtlinien wie ASHRAE-Standards, DIN EN 16798-1 oder nationale Vorgaben geben Anforderungen an Luftwechsel, Zuluftqualität, Komfort und Energieeffizienz vor.

Die praktische Umsetzung erfordert eine gezielte Platzierung von Zuluft- und Abluftelementen, Belegungs- und Nutzungspläne, regelmäßige Wartung und Betriebsoptimierung, sowie Berücksichtigung von Nachströmung und transienten Lasten.

In der Meteorologie bezeichnet Luftverteilung die räumliche Verteilung von Luftmassen in der Atmosphäre, beeinflusst durch Temperatur- und Druckfelder, Topografie und Turbulenz, und prägt Windfelder, vertikale Schichtung sowie die Verteilung von Schadstoffen und Feuchte.