Luchse

Die Luchse (Gattung Lynx) sind mittelgroße Wildkatzen, die in gemäßigten Zonen Eurasiens und Nordamerikas vorkommen. Typisch sind die kurzen Schwänze, die ausgeprägten Ohrwedel und das dichte Fell, das je nach Art von grau-braun bis rötlich variiert. Luchse leben meist einzelgängerisch, sind überwiegend nacht- oder dämmerungsaktiv und jagen in festgelegten Revieren.

Zu den heute lebenden Arten gehören der Eurasische Luchs (Lynx lynx), der Kanadische Luchs (Lynx canadensis), der Rotluchs (Lynx rufus) und der Iberische Luchs (Lynx pardinus). Der Eurasische Luchs ist typischerweise der größte Vertreter; der Iberische Luchs gehört zu den kleineren Arten. Körpergewichte liegen je nach Art grob zwischen 6 und 30 Kilogramm. Lebensraum sind Wälder, Gebirge und felsiges Gelände; bevorzugte Beutetiere sind Hasen, Mäuse und Vögel; der Eurasische Luchs jagt auch gelegentlich Reh- oder Elchjungen.

Fortpflanzung erfolgt meist im Winter, die Tragzeit beträgt etwa 63 bis 70 Tage; in der Regel werden 1 bis 4 Junge geboren. Die Jungtiere sind zunächst blind und lernen Jagd sowie Revierverhalten von der Mutter.

Der Iberische Luchs ist stark gefährdet (IUCN-Status: Endangered) und Gegenstand von Schutzprogrammen, Zucht- und Auswilderungsprojekten. Andere Lynx-Arten gelten global als Least Concern, stehen jedoch regional vor Problemen durch Habitatverlust, Beutepopulationsdruck und Konflikte mit dem Menschen. Schutzmaßnahmen umfassen Habitatkorridore, Schutzgebiete und Maßnahmen zur Sicherung der Beutetiere.