Leimverschluss

Leimverschluss bezeichnet eine Verschluss- oder Befestigungstechnik, bei der Bauteile durch Klebstoffe miteinander verbunden oder versiegelt werden. Der Begriff leitet sich vom deutschen Leim (Klebstoff) und Verschluss ab. In der Technik wird damit eine nicht mechanische Verbindung beschrieben, die durch chemische Haftung erzeugt wird.

Funktionsweise: Klebstoff wird in Form einer Schicht auf eine oder beide Kontaktflächen aufgetragen, dann werden die Bauteile zueinander geführt und unter Druck gehalten, bis der Klebstoff aushärtet. Je nach Klebstofftyp sind unterschiedliche Aushärtezeiten und Temperaturen erforderlich. Heißkleber schmilzt unter Hitzeeinwirkung und verfestigt beim Abkühlen; Kaltkleber wie Dispersion- oder Klebepolymerkleber benötigen keine Hitze.

Typen: Heißleimverschluss, Kaltleimverschluss, auch als Klebebindung in der Buchbindung bekannt. Es gibt auch spezielle Folien- oder Laminatverschlüsse, die Klebstoffe als Abschluss verwenden. In der Verpackungsindustrie werden oft disperse Kleber verwendet, um Kartonverpackungen zu verschließen.

Anwendungsbereiche: Möbel- und Holzverarbeitung (Kanten, Furnierverbindungen), Buchbinderei (Klebebindung, Coververschlüsse), Verpackungstechnik (Verschluss von Kartons, Dosen), Metall- und Kunststoffbau (Klebeverbindungen, Dichtungen).

Vor- und Nachteile: Vorteile sind schnelle Herstellung, glatte Oberflächen, geringes Gewicht und Dichtheit gegen Staub und Feuchtigkeit. Nachteile sind eingeschränkte Demontierbarkeit, Temperatur- und Feuchtigkeitsabhängigkeit, mögliche Alterung oder Umweltbelastung durch Klebstoffe.

Siehe auch: Klebeverbindung, Klebebindung, Heißkleber, Klebstoff.