Leergut

Leergut bezeichnet leere Verpackungen aus der Getränke- oder Lebensmittelindustrie, die nach dem Konsum zurückgegeben und erneut verwendet oder recycelt werden sollen. Typische Beispiele sind Glas- und PET-Flaschen sowie Aluminiumdosen. Leergut umfasst sowohl Mehrweg- als auch Einwegverpackungen; während Mehrwegbehälter für eine wiederholte Nutzung vorgesehen sind, dienen Einwegverpackungen nach dem ersten Gebrauch dem Recycling oder der Entsorgung.

Das Rückgabesystem basiert häufig auf einer Pfandregelung: Beim Kauf wird ein Pfandbetrag auf die Verpackung erhoben, der bei der Rückgabe des leeren Behälters erstattet wird. Rückgabe erfolgt in Supermärkten, Getränkefachgeschäften oder an speziellen Rücknahmeautomaten und -stellen. Die gesammelten Leergutsorten werden dann an Hersteller oder Recyclingbetriebe zurückgeführt, gereinigt und entweder wieder befüllt oder dem Recyclingkreislauf zugeführt.

Im Handel wird Leergut oft in Kisten oder Tonnen gesammelt und anschließend logistikspezifisch transportiert; praktisch unterscheidet man Leergut nach Material (Glas, PET, Metall) und nach System (Mehrweg vs. Einweg). Die Zuordnung erleichtert Reinigung, Sortierung und Wiederverwendung.

Rechtlich gesehen regelt das Verpackungsgesetz in Deutschland die Pfandpflicht und die Rücknahme von Leergut, einschließlich der Vorgaben zu Pfandspendern, Rückgabestellen und Recyclingprozessen. Länderspezifische Unterschiede gelten in anderen Ländern des deutschsprachigen Raums.

Durch das Leergut-System wird die Ressourcen- und Umweltbelastung reduziert, da weniger neue Rohstoffe benötigt werden und Recyclingprozesse unterstützt werden. Die Praxis trägt zur Ordnung im Einzelhandel und zur Kosteneffizienz in der Getränkeindustrie bei.