Laserprofilieren

Laserprofilieren bezeichnet ein Fertigungsverfahren, bei dem mittels eines fokussierten Laserstrahls Material lokal abgetragen wird, um definierte Profile, Konturen oder Oberflächenstrukturen zu erzeugen. Typische Anwendungen umfassen das Herauskonturieren von Bauteilgeometrien, das Einbringen von Nuten, Schlitzen, Gravuren oder feingliedrigen Mustern.

Der Prozess beruht auf der Absorption von Laserenergie durch das Werkstück, was zu Schmelzen, Verdampfen oder chemischer Reaktion führt. Der Strahl wird über Galvo-Spiegel oder mechanische Achsen gelenkt; oft wird Trenngas eingesetzt, um Material auszuspülen und Wärmebelastung zu begrenzen. Mehrere Durchgänge ermöglichen tiefe Profile.

Geeignete Lasertypen sind Faserlaser, CO2-Laser oder Nd:YAG-Laser. Typische Parameter umfassen Leistung, Pulsdauer, Wellenlänge, Scan-Geschwindigkeit und Fokuslage. Kerf-Breite, Oberflächenrauhigkeit und Verzug hängen stark von Material und Prozessparametern ab.

Anwendungsgebiete reichen von der Bearbeitung von Metallen (Stahl, Aluminium), Kunststoffen, Keramiken bis hin zu Verbundwerkstoffen. Typische Anwendungen sind Kontur- und Nutprofilierung, Gravuren, Mikrokanäle in Automobil- und Medizintechnik sowie Elektronikgehäuse.

Vorteile sind hohe Präzision, Nonkontaktbearbeitung, geringe Werkzeugbeschaffungskosten und die Fähigkeit, komplexe Geometrien zu realisieren. Einschränkungen umfassen Wärmeinflusszonen, Reflektion bei spiegelnden Metallen, möglichen Verzug und Kosten für Ausrüstung sowie Nachbearbeitung. Sicherheit, Absaugung und Qualitätskontrollen sowie die Einhaltung relevanter Normen sind unverzichtbar.