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Lageparameter

Lageparameter ist ein Begriff aus der Statistik und bezeichnet einen Parameter, der den Ort oder die zentrale Lage einer Wahrscheinlichkeitsverteilung bestimmt. Formal handelt es sich um einen Parameter theta, der die Verteilung durch eine Verschiebung verursacht: X = theta + Y, wobei Y eine Zufallsvariable mit einer Basiskomponente ist. In der Schreibweise der Verteilungsdichte lautet f_theta(x) = f_0(x - theta) bzw. F_theta(x) = F_0(x - theta). Solche Verteilungen bilden eine Lagefamilie (location family), in der der Lageparameter allein den Ort verschiebt, während andere Parameter, wie ein Skalenparameter, die Form oder Breite beeinflussen.

Beispiele dafür sind die Normalverteilung N(theta, sigma^2) mit theta als Lageparameter und sigma als Skalenparameter, oder

Schätzung und Eigenschaften: In Lagefamilien hängt die Schätzung des Lageparameters von der Annahme über die Basiskomponente

Anwendungen: Lageparameter sind grundlegend in der Theorie der Lagefamilien, in der Modellierung von Messfehlern, der robusten

allgemein
Verteilungen
der
Form
F_theta(x)
=
F_0(x
-
theta).
Lageparameter
spielen
auch
in
Regression
und
Messfehlermodellen
eine
Rolle,
wo
sich
die
Verteilung
der
Fehler
durch
eine
Verschiebung
um
theta
verändert.
ab.
Bei
normalverteilten
Fehlern
ergibt
sich
der
Schätzer
thetâ
oft
als
der
Stichprobenmittelwert;
bei
robusteren
Ansätzen
kann
auch
der
Median
oder
M-Schätzer
verwendet
werden.
Der
Lageparameter
wird
durch
zentrale
Maße
wie
Mittelwert
oder
Median
charakterisiert,
während
der
Skalenparameter
die
Streuung
bestimmt.
Statistik
und
in
der
Trennung
von
Lage-
und
Formparametern
in
größeren
Modellstrukturen.