Lösemittelbasierte

Lösemittelbasierte Produkte sind Substanzen, die überwiegend Lösungsmittel enthalten, um andere Stoffe zu lösen, zu verdünnen oder zu dispergieren. Typische Anwendungsbereiche liegen in Farben, Lacken, Klebstoffen, Reinigungsmitteln und Entfettungsprodukten. Die Lösungsmittel können organische Verbindungen wie Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Ketone oder Ether sein. Vorteile solcher Systeme sind eine hohe Lösungsfähigkeit, gute Haftung, schnelle Trocknung und robuste Oberflächen. Sie bieten oft eine gute Verarbeitung unter unterschiedlichsten Bedingungen und eine lange Lagerstabilität der Formulierungen.

Zu den Nachteilen gehören Gesundheits- und Sicherheitsrisiken durch Dämpfe, Reizwirkungen auf Atemwege sowie Brand- und Explosionsgefahr. Umweltbelastungen ergeben sich durch Emissionen flüchtiger organischer Verbindungen (VOCs). Aufgrund dieser Risiken ist eine angemessene Belüftung, der Einsatz persönlicher Schutzausrüstung und sichere Lagerung erforderlich. Regulatorisch fallen lösemittelbasierte Systeme unter VOC-Grenzwerte, Gefahrstoffkennzeichnung nach CLP/GHS und Vorgaben zur Entsorgung von Lösungsmittelabfällen. In vielen Regionen wird der Einsatz lösemittelbasierter Formulierungen schrittweise durch wasserbasierte Systeme oder andere Alternativen substituiert.

Entsorgung erfolgt als gefährlicher Reststoff oder Sonderabfall; leere Behälter müssen gemäß den lokalen Vorgaben gereinigt, recycelt oder ordnungsgemäß entsorgt werden. Umwelt- und Arbeitsschutzmaßnahmen zielen darauf ab, Emissionen zu reduzieren, Recycling von Lösungsmitteln zu fördern und alternative, weniger schädliche Lösungen zu verwenden. Insgesamt spielen lösemittelbasierte Produkte eine bedeutende Rolle in Industrie und Handwerk, wobei Regulierung, Sicherheit und Umweltaspekte den Einsatz beeinflussen.