Kristallausrichtungen
Kristallausrichtungen bezeichnet die Orientierung des Kristallgitters eines Materials relativ zu einem Referenzkoordinatensystem. In einem einzelnen Kristall ist die Orientierung durch die Anordnung der Atome entlang bestimmter Gitterachsen festgelegt. In polykristallinen Materialien variiert die Orientierung der einzelnen Kristalle stark; die Gesamtheit der Orientierungen wird als Textur bezeichnet. Texturen beeinflussen Eigenschaften wie mechanische Festigkeit, Transportphänomene und Reaktionskinetik in Abhängigkeit von der Richtung im Kristall.
Notation und Repräsentation erfolgen oft über Miller-Indizes (hkl) für Ebenen und Richtungsindizes [uvw], sowie über Euler-Winkel
Bestimmungsmethoden umfassen Röntgenbeugung (XRD) zur Bestimmung dominierender Texturen, EBSD (Electron Backscatter Diffraction) in Rasterelektronenmikroskopen zur kartografischen
Auswirkungen kristalliner Ausrichtungen zeigen sich in der Materialleistung: Die Anisotropie führt zu richtungsabhängigen mechanischen Eigenschaften, Deformation,
Beispiele finden sich in Metallen wie Aluminium oder Kupfer, wo Kaltwalzen eine starke Textur erzeugt, oft