Kreuzungsgleisen

Kreuzungsgleisen sind Bahnstreckenteile, in denen zwei oder mehr Gleise sich kreuzen oder zu einem gemeinsamen Gleis zusammenlaufen. Sie dienen dazu, den Verlauf von Zügen an Knotenpunkten, Bahnhofs- oder Rangierbereichen zu ermöglichen, wenn zwei Gleisfelder aufeinandertreffen oder ein Fahrzeug aus einer Linie auf eine andere wechseln soll. Im Unterschied zu Weichen handelt es sich bei Kreuzungsgleisen meist um eine einfache Kreuzung der Lauf- und Traggleise, die als eigenständige Kreuzungsstelle mit besonderer Geometrie ausgeführt ist.

Aufbau und Funktion bedeuten, dass Kreuzungsgleise aus einer Kreuzungseinrichtung bestehen, in der sich vier Lauf- bzw. Traggleise kreuzen, sowie der umgebenden Gleisbauteile wie Schwellen, Ballast und ggf. zusätzlichen Führungs- oder Sperrführungen. Sie benötigen eine sorgfältige Bauweise, damit die Räder der Züge harmonisch von einem Gleis auf das andere übergehen können und die Führung der Züge nicht aus dem Gleisfeld austritt. Die Kreuzungsstelle ist außerdem Bestandteil der Gleisinfrastruktur und wird von Signal- und Sicherungstechnik begleitet, um eine sichere Fahrt zu gewährleisten.

Betrieblich sind Kreuzungsgleise regelmäßig langsamer befahrbar als geradlinige Abschnitte, da die Geometrie der Kreuzung und der Übergang von Gleis zu Gleis besondere Kräfte verursachen. Wartung und Inspektion sind deshalb besonders wichtig, um Verschleiß, Verschmutzungen oder Beschädigungen frühzeitig zu erkennen und das Risiko von Entgleisungen zu minimieren.

Kreuzungsgleise kommen in verschiedenen Bauformen vor, abhängig von Gelände, Gleiswinkel und Einsatzbereich, und können in Bahnhofsanlagen, Anschlussgleisen sowie in Rangierbereichen vorkommen.