Kraftfutter

Kraftfutter ist der Sammelbegriff für konzentrierte, energierreiche Futtermittel, die in der Tierhaltung verwendet werden, um den Energie- und Nährstoffbedarf von Nutzvieh zu decken. Es wird in der Regel ergänzend zu Gras- oder Raufutter eingesetzt und dient der Leistungssteigerung in Bereichen wie Milchproduktion, Fleischproduktion oder Eiererzeugung.

Typische Bestandteile sind Getreideprodukte (Mais, Weizen, Gerste, Hafer), Öl- und Proteinquellen (Sojabohnenmehl, Rapsschmehl, andere Pflanzenproteine), Nebenprodukte der Nahrungs- und Industrie (z. B. Distillers Dried Grains, Back- oder Brauereibegleitstoffe) sowie Fette, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Ergänzend können Enzyme, Probiotika oder andere Leistungsförderer zugesetzt werden, wobei solche Zusätze entsprechend gesetzlicher Vorgaben ausgewählt und deklariert werden.

Formen und Herstellung reichen von Mahl- oder Pelletfutter bis zu Extrudaten; Kraftfutter kann als Mash, Pellets oder Blöcke angeboten werden. Die Mischung wird in Mühlen oder Futtermühlen hergestellt, gemischt, getrocknet und anschließend verpackt. Lagerung, Transport und Frischhaltung sind wichtige Qualitätsfaktoren, um Feuchtigkeit, Schimmel- und bakterielle Belastungen zu vermeiden.

Anwendung und Fütterungsplanung erfolgen je nach Tierart, Lebensphase und Leistungsziel. Kraftfutter soll die Ration sinnvoll ergänzen und bedarfsgerecht angepasst werden, um Gesundheit, Produktivität und Tierwohl zu erhalten. Die Qualität wird durch gesetzliche Vorgaben, Futtermittelrichtlinien, Kennzeichnung und regelmäßige Kontrollen sichergestellt.