Konzentrationsmethoden

Konzentrationsmethoden bezeichnet Verfahren, mit denen die Konzentration einer Substanz in einer Probe erhöht wird, um eine empfindlichere oder zuverlässigere Analyse zu ermöglichen. Sie kommen in der Umwelt-, Lebensmittel-, Pharma- und Klinikanalytik zum Einsatz, um Spurenverunreinigungen oder geringe Gehalte nachzuweisen und zu quantifizieren.

Typische Prinzipien umfassen Adsorption auf geeignete Träger oder Materialien, Extraktion zwischen Phasen (z. B. Liquid-Liquid Extraction, LLE; Solid-Phase Extraction, SPE), mikroextraktionstechniken wie Solid-Phase Microextraction (SPME) oder dispersive Liquid-Liquid Microextraction (DLLME), sowie membranbasierte Verfahren, Verdampfung oder Lyophilisation. Weitere Methoden sind Cloud Point Extraction (CPE) und Filtration oder Ultrafiltration. Die Wahl hängt von Zielanalyten, Matrix und gewünschter Empfindlichkeit ab. Beispiele sind SPE, LLE, SPME, DLLME, CPE sowie Filter- oder Ultrafiltrationsmethoden.

In der Praxis dienen Konzentrationsmethoden der Verbesserung der Nachweisgrenzen, der Reduktion matrixbedingter Störungen und der Vereinfachung der Analytik. Vorteile sind erhöhte Sensitivität und Selektivität; Nachteile können Zusatzkosten, potentieller Verlust empfindlicher Analyten, längere Bearbeitungszeiten und potenzielle Bias sein. Wichtige Kenngrößen sind Enrichment Factor, Recovery und Reproduzierbarkeit. Oft werden mehrere Schritte kombiniert, um eine effiziente Anreicherung zu erreichen. Die Methoden spielen eine zentrale Rolle in der Spurenanalytik, Umweltmessung, Lebensmittelkontrolle und klinischen Diagnostik.