Kontraststoff

Kontraststoff, auch Kontrastmittel genannt, bezeichnet Substanzen, die in medizinischen Bildgebungsverfahren eingesetzt werden, um die Differenzierung von Strukturen zu verbessern. Durch ihre Anwendung verändern sie die Signale oder die Dichte der untersuchten Gewebe, wodurch Gefäße, Tumoren oder Funktionsbereiche besser sichtbar werden.

Zu den wichtigsten Typen gehören iodhaltige Kontrastmittel für Röntgen und Computertomografie sowie gadoliniumhaltige Kontrastmittel für die Magnetresonanztomografie. Mikrobubblenbasierte oder gasförmige Substanzen finden Anwendung in der Ultraschallbildgebung. Je nach Untersuchung können Kontraststoffe oral, rektal oder intravenös bzw. intraarteriell verabreicht werden.

Das Wirkprinzip: Iodreiche Mitteln erhöhen die Röntgendichte und damit den Gewebeumfang in CT oder konventioneller Röntgenbildgebung; gadolinium verringert die T1-Relaxationszeit und verbessert MRT-Aufnahmen. Ultraschallkontraststoffe bestehen aus stabilisierten Mikrobubblen, die Schall reflektieren.

Sicherheit und Nebenwirkungen: Reaktionen reichen von milden Beschwerden wie Wärmegefühl bis zu schweren allergischen Reaktionen. Iodhaltige Kontrastmittel sind mit einem Risiko der Kontrast-Nierenschädigung verbunden, besonders bei bestehenden Nierenproblemen. Gadoliniumhaltige Mittel sind bei eingeschränkter Nierenfunktion mit dem Risiko einer nephrogenen systemischen Fibrose assoziiert; moderne Makrozykel-Verbindungen gelten als stabiler, wodurch das Risiko geringer ist. Patienten mit bekannten Kontrastallergien erhalten ggf. Prämedikation.

Vorsichtsmaßnahmen und Praxis: Vor Verabreichung werden Nierenfunktion (Kreatinin/GFR) und Anamnese geprüft. Hydration und sorgfältige Dosierung helfen, Nebenwirkungen zu reduzieren. In einigen Fällen werden alternative Bildgebungen oder niedrigere Dosen gewählt. Kontraststoffe sind ein integraler Bestandteil moderner Bildgebung, und die Wahl des Mittels richtet sich nach Indikation, Patientengesundheit und Protokoll.