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Kontraktionsphase

Die Kontraktionsphase beschreibt in der Muskelphysiologie die Phase einer Muskelkontraktion, in der der Muskel Kraft entwickelt und sich verkürzt. Sie folgt auf die Latenzzeit, dem Zeitraum zwischen dem Reiz und dem Beginn der Kontraktion, und endet, wenn der Muskel die Spannung reduziert und in die Entspannungsphase übergeht. Bei der Auslösung eines Aktionspotentials werden Calciumionen aus dem sarkoplasmatischen Retikulum freigesetzt, binden an Troponin C und bewirken eine Umlagerung von Tropomyosin, wodurch die Bindungsstellen auf dem Aktin freigelegt werden. Daraufhin können Myosin-Köpfe Bindungen zu Aktin herstellen; durch wiederholte Kreuzbrückenzyklen entsteht Kraft. Der Power Stroke folgt, ATP wird benötigt, um die Bindung zu lösen, und der Zyklus kann erneut beginnen. Die Dauer der Kontraktionsphase hängt von der Muskelfaserart, der Stimulationsfrequenz und der Verfügbarkeit von ATP ab.

Bei einem einzelnen Muskelzug beträgt die Kontraktionsphase typischerweise einige Millisekunden bis zu einigen Dutzend Millisekunden; eine

erhöhte
Stimulationsfrequenz
kann
sie
verlängern
oder
zu
einer
Tetanie
führen.
Die
Kontraktionsphase
ist
Teil
des
Gesamtprozesses
der
Muskelaktivität,
zu
dem
Latenzzeit,
Kontraktions-
und
Entspannungsphase
gehören.
In
der
Herzmuskulatur
entspricht
die
Kontraktionsphase
der
Systole;
im
Skelettmuskel
variiert
der
zeitliche
Verlauf
der
Kontraktion
stark
mit
Stimulationsfrequenz,
Kalziumverfügbarkeit
und
Ermüdung.