Konstruktionsebene

Die Konstruktionsebene (auch Hilfsebene) ist in der computergestützten Konstruktion (CAD) eine zusätzliche Referenzebene, die zur Definition von Geometrie dient. Sie gehört zur Referenzgeometrie und wird typischerweise nicht als Teil der fertigen Bauteilgeometrie verwendet, sondern zur indirekten Festlegung von Skizzen, Achsen und Abständen.

Eine Konstruktionsebene kann durch Versatz zu einer bestehenden Ebene, durch Rotation um eine Achse oder durch Passieren durch drei Punkte erzeugt werden. In vielen CAD-Systemen lässt sie sich benennen, ein- oder ausblenden, sperren, verschieben oder drehen. Sie kann als Skizzenebene oder als Grundlage für weitere Features dienen.

Anwendungsbeispiele sind das Planen paralleler oder geneigter Merkmale, das Erzeugen symmetrischer Bauteilabschnitte, das Platzieren von Maßen oder Achsen sowie das Definieren von Lofts, extrusionsbasierten oder Drehkonstruktionen. Konstruktionsebenen ermöglichen es, Entwurfslogik flexibel zu steuern, ohne bestehende Geometrie direkt zu verändern, und tragen so zur Nachvollziehbarkeit des Konstruktionsprozesses bei.

Beziehung zu anderen Konzepten: Eine Konstruktionsebene ist kein physisches Element der Bauteilgeometrie, im Gegensatz zu Oberflächen oder Volumen. Sie steht neben Skizzenebenen und Konstruktionselementen wie Linien und Punkten und dient der Referenz. Zu viele Ebenen können den Modellbaum belasten; sinnvoller Einsatz verbessert Änderbarkeit und Übersichtlichkeit.

Siehe auch: Referenzgeometrie, Skizzenebene, Hilfskonstruktion, Auxiliary plane.