Kompetenzkatalog

Ein Kompetenzkatalog ist eine systematische Zusammenstellung von Kompetenzen, die für eine bestimmte Organisation, Branche oder Berufsfamilie relevant sind. Er dient der Transparenz von Anforderungen, der Planung von Personalentwicklungsmaßnahmen sowie der Beurteilung von Fähigkeiten.

Inhaltlich gliedert sich ein typischer Kompetenzkatalog in verschiedene Kategorien, wie Fachkompetenz, Methodenkompetenz, Sozialkompetenz und Selbstkompetenz. Ergänzend können technik- oder branchenspezifische Kompetenzen sowie Verhaltensindikatoren oder Beobachtungskriterien aufgenommen werden. Viele Kataloge verwenden eine mehrstufige Skala zur Einordnung des Kompetenzniveaus, zum Beispiel von grundlegend bis kompetent oder von Anwender bis Experte. Die Kompetenzen werden oft mit konkreten Verhaltensbelegen oder Beispielen verknüpft, um Bewertung und Entwicklung zu erleichtern.

Anwendungenfelder sind Personalgewinnung, Stellenausschreibungen, Leistungsbeurteilung, Personalentwicklung, Nachfolgeplanung sowie Curriculums- oder Ausbildungsplanung. Ein Kompetenzkatalog kann mit Job- oder Rollenprofilen, Qualifikationsrahmen, Lernpfaden und Lernangeboten verknüpft werden. Er dient auch der Dokumentation von Kompetenzen für Zertifizierungen oder Akkreditierungen.

Entwicklung und Pflege erfordern regelmäßige Überprüfung, Abstimmung mit Fachbereichen und Aktualisierung bei technologischen oder regulatorischen Veränderungen. Unterschiede ergeben sich je nach Organisation: Der Katalog kann formal fixiert oder modular aufgebaut sein und sich an nationale oder branchenspezifische Rahmen anpassen.

Als Grundlage für ein Kompetenzmanagement-System trägt er zu Transparenz, Vergleichbarkeit und zielgerichteter Personalentwicklung bei.